Im Blog Limburg-Mangu schreibe ich über meine Aufenthalte in Kenia, speziell in dem kleinen Ort Mang'u, der sich ca 50km nördlich
von Nairobi befindet.
Mang'u besteht hauptächlich aus einer langen Strasse, auf deren beiden Seiten sich, meist hinter Maisanpflanzungen, die Häuser
der dort lebenden Familien befinden. Weiter gibt es noch an einer Strassenkreuzung einen kleinen Marktflecken mit Obst- und
Gemüseständen, einem Metzger, einem Friseur, einer kleinen Tankstelle, einer Art Baumarkt einem Kiosk und einem Internet Cafe.
Daneben sind hier auch noch einige Schulen angesiedelt.

Achja...eine Kneipe gibts auch noch.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Max ist tot.

Unser Hund Max, der seit einigen Jahren bei uns lebte, wurde gestern Abend auf der Straße von einem Auto erfasst und schwer verletzt.
Den Fahrer traf keine Schuld, es war schon dunkel und so war Max nicht zu erkennen als er unvorsichtigerweise den Hof verließ und die Straße überqueren wollte.
Er schaffte es noch, aus eigener Kraft heim zu laufen, verkroch sich dann aber unter einem Bett und kurz darauf war sein Atem verstummt.
Heute früh haben wir ihn unter dem Baum, in dessen Schatten er gerne lag, begraben. Ich werde seine morgendlichen schwanzwedelnden Begrüßungen, mit denen er seine Streicheleinheiten und natürlich vor allem sein Frühstück einforderte, sicher vermissen.

Samstag, 8. Februar 2014

Die Tücken bei der Reparatur einer Tür.

Heute kam endlich der Schlosser, der eine unserer Türen reparieren sollte.
Das untere Scharnier war abgebrochen und musste neu an der Tür angeschweißt werden.
Alle Außentüren hier in Kenia sind aus Eisen und daher kommt in einem solchen Fall der Schlosser und nicht der Schreiner. Zusammen mit seinem Helfer kam er auf einem Motorrad, auf dem auch sein wichtigstes Werkzeug, der Schweißtrafo, festgezurrt war.



Der Trafo ist luftgekühlt, was bedeutet, er hat kein Gehäuse.
Als erstes wurde dieser Trafo abgeladen und an einer Steckdose angeschlossen. Da an dem Kabel kein Stecker vorhanden ist, wurden einfach die beiden Drahtenden in die Steckdose gesteckt. Sehr Vertrauens erweckend sah die ganze Installation nicht aus, aber solange alles funktioniert und man sich weit genug von den Kabeln weg hält, sollte nichts passieren. Als der erste Schweißstab aufgebraucht war, geriet die Arbeit ins Stocken weil es plötzlich keinen Strom mehr gab.



Eine kurze Überprüfung zeigte, dass der entsprechende Sicherungsautomat sein Leben ausgehaucht hatte. Da in der Nachbarschaft ein Elektriker lebt, rief meine Frau ihn kurzerhand an und schon nach wenigen Minuten war er vor Ort und fand heraus, dass außer dem Sicherungsautomat auch die 80 Ampere Hauptsicherung tot war. Ich ließ mir die benötigten Ersatzteile aufschreiben und fuhr so schnell es ging mit dem nächsten Matatu* nach Thika.
Etwa eine Stunde später war ich mit allem Nötigen wieder zurück. In der Zwischenzeit hatte der Elektriker dafür gesorgt, dass der Schlosser seine Arbeit beenden konnte. Nachdem die defekten Teile ersetzt waren lief wieder alles ohne Probleme, vor allem der Kühlschrank konnte seine Arbeit wieder aufnehmen.

*Matatu ist das in Kenia gängige öffentliche Verkehrsmittel. Hier auf dem Lande meist ein 9 bis 14-sitziger Kleinbus, in dem aber oft um die 20 Personen Platz finden.

Dienstag, 4. Februar 2014

Endlich ... Flug nach Nairobi

Ich sitze in der Transithalle des Flughafens Addis Abeba in Äthiopien und habe eine ca. 4stündige Wartezeit bis zum Weiterflug nach Nairobi vor mir.
Um kurz nach 6 Uhr Ortszeit ist der Dreamliner der Ethopian Air aus Frankfurt kommend hier gelandet.
Vor dem Abflug in Frankfurt kam ich dem Sicherheitspersonal anscheinend ziemlich suspekt vor, denn während mein Handgepäck durch den Scanner lief wurde ich von oben bis unten abgetastet. Sogar mein Pass wurde Seite für Seite durchgeblättert und befühlt ob sich nicht doch etwas Verbotenes darin befand.
Mein E-Book-Reader und meine Mütze wurden in einem separaten Raum auf Sprengstoff untersucht.
Zum Glück hatte ich genug Zeit bis zum Abflug und so konnte ich das ganze Verfahren mit belustigter Neugier über mich ergehen lassen.
Der Flug selbst verlief danach ruhig, nur in der Nacht bekam ich nicht allzu viel Schlaf da ein Kleinkind etwa 10 Sitzreihen vor mir ziemlich lange weinte. Wahrscheinlich hatte es Probleme mit dem niedrigen Luftdruck der im Flugzeug in diesen Höhen herrscht und Kopfschmerzen verursachen kann, die ein Kleinkind schlechter verkraften kann als ein Erwachsener.
Vom Flughafen in Addis und der Umgebung ist nicht viel zu sehen. Nur durch eine Fensterwand sehe ich einige hohe Gebäude und kurz dahinter erheben sich bewaldete Berge die die weitere Aussicht versperren. In der Mitte der Halle befinden sich mehrere kleine Restaurants und Souvenier Shops. Darum herum stehen Sitzgelegenheiten für die Wartenden zur Verfügung und für die ganz müden Passagiere sogar Liegen.
Um diese frühe Uhrzeit sind die meisten Geschäfte und Restaurants noch geschlossen. Nur nach und nach werden sie geöffnet und auch immer mehr Reisende füllen nun die Halle.
Eine junge Frau in traditioneller äthiopischer Kleidung befüllt vor ihrem Lokal einen kleinen Holzkohleofen mit Kohle und kocht darauf Kaffee. Rings um ihre Feuerstelle stehen mehrere kleine Hocker auf denen sich nach kurzer Zeit die ersten Gäste niederlassen und ihren Morgenkaffee und eine kurze Unterhaltung genießen.
Kurz vor 10 Uhr gehe ich zum Gate 1D zum Boarding. Mit einem Bus geht es dann zur 767 die etwas kleiner ist als der Dreamliner, aber auch dieser Flieger ist nicht vollbesetzt.
Noch auf dem Weg zur Startbahn schlafe ich ein und wache erst auf, als das Flugzeug schon in 10000m Höhe ist.
Nach gut 2 Stunden Flug landet die Maschine auf dem Jomo-Kenyatta-International Airport in Nairobi.
Ich bin gespannt wie sich die Situation nach dem Brand im letzten September in der ehemaligen Ankunft Halle geändert hat. Damals wurden kurzfristig Zelte aufgestellt, in denen die ankommenden Fluggäste abgefertigt wurden.
Heute steht hier wieder ein grosses Gebäude, an dem zwar noch hier und da gearbeitet wird, das aber aus Sicht eines Passagiers voll funktionsfähig ist.
Nach der Passkontrolle mit den üblichen Fragen, Woher - Wohin - wie lang - Warum, warte ich am Gepäckband auf meine beiden Koffer. Zum Glück habe ich meine kenianische Prepaid Karte durch regelmäßige Aufladungen am Leben erhalten und kann daher in der Wartezeit meine Frau anrufen. Sie ist schon am Flughafen, sucht aber noch einen Parkplatz in der Nähe.
Meine Koffer kommen gerade auf dem Band an mir vorbei, ich ziehe sie herunter und mache mich auf den Weg zum Zoll.
Der Zöllner im grünen Bereich befragt gerade eine Frau mit einem Wagen voller Gepäckstücke. Er sieht mich kurz an und winkt mich dann durch.
Noch ein paar Schritte und ich habe das Gebäude verlassen. Meine Frau winkt mir von der anderen Straßenseite aus zu und 10 Minuten später sitzen wir im Auto und verlassen den Flughafen Richtung Thika – Mangu.