Im Blog Limburg-Mangu schreibe ich über meine Aufenthalte in Kenia, speziell in dem kleinen Ort Mang'u, der sich ca 50km nördlich
von Nairobi befindet.
Mang'u besteht hauptächlich aus einer langen Strasse, auf deren beiden Seiten sich, meist hinter Maisanpflanzungen, die Häuser
der dort lebenden Familien befinden. Weiter gibt es noch an einer Strassenkreuzung einen kleinen Marktflecken mit Obst- und
Gemüseständen, einem Metzger, einem Friseur, einer kleinen Tankstelle, einer Art Baumarkt einem Kiosk und einem Internet Cafe.
Daneben sind hier auch noch einige Schulen angesiedelt.

Achja...eine Kneipe gibts auch noch.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Kaffee - von der Ernte bis zur Röstung

In unserem Garten stehen auch einige Kaffeebäumchen.
Im Moment können wir jede Woche bis zu ca. 3kg Kaffeekirschen ernten. Es reicht also gerade fur den eigenen Bedarf.
Wie die Ernte vor sich geht und was wir mit den Bohnen anstellen bis wir den Kaffee trinken können, zeigt das nachfolgende Video.

 

Samstag, 7. Juni 2014

Warum ist die Banane krumm?

Diese Frage ist allseits bekannt und es gibt verschiedene Antworten darauf. Ich habe deshalb mal das Wachstum einer Banane verfolgt und in einigen Bildern festgehalten.



Als erstes treibt eine Blüte aus der Mitte der Pflanze heraus.



Sie wächst nach unten und ihr besonderes Merkmal sind die großen violetten Blütenblätter.



Nach einiger Zeit rollen sich diese Blütenblätter ein und geben die Sicht frei auf die eigentlichen Früchte.



Die Bananen wachsen nun heran und sind noch nach unten ausgerichtet.



Nach einigen weiteren Tagen erkennt man daß sich die Bananen langsam nach oben ausrichten.







Nun haben die Bananen ihr endgültige Ausrichtung und die Früchte haben ihre gewohnte Krümmung erreicht und müssen nur noch reifen.

Samstag, 10. Mai 2014

Besuch auf dem Strommast.

Vor einigen Tagen machte ein Vogel durch lautes Schreien auf sich aufmerksam.
Auf dem Strommast hinter unserem Haus hatte er es sich bequem gemacht und rief anscheinend nach seinen Artgenossen.
Leider hatte ich mein Stativ nicht zur Hand und so stabilisierte ich das alles lediglich durch Anlehnen an eine Wand.
Durch die nötige lange Brennweite blieb aber das Bild nicht so ruhig wie ich es gerne gehabt hätte.
Was für ein Vogel es ist, weiss ich nicht, vielleicht gibt es aber jemanden unter euch der ornitologische Kenntnisse hat und meine Unwissenheit beseitigen kann :-)

 


Update:
Mittlerweile bekam ich Informationen über den Besucher.
Es handelt sich um einen Hagedasch aus der Familie der Ibisse

Samstag, 3. Mai 2014

Küken und andere Vögel

In der Woche vor Ostern sind bei uns 10 Küken geschlüpft. Bei schönem Wetter kommen sie nun mit der Henne in einen geschützten Bereich im Hof.
Unter Maschendraht können sie die frische Luft, die Sonne und ihr Futter genießen.
Aber auch andere Vögel sind bei uns zu finden. Teilweise hinter den Blättern von Bäumen und Büschen versteckt suchen sie ihre Nahrung oder betreiben Federpflege.
 

Dienstag, 29. April 2014

Trommeln oder Mobiltelefon ... Telekommunikation in Kenia



So reizvoll und energiesparend die Kommunikation mit Trommeln auch gewesen sein mag, sie findet zumindest in Kenia nicht mehr statt. Höchstens noch zur Unterhaltung von Touristen und in Museen sind die Stücke zu bewundern.
Kenia hat ein sehr gut ausgebautes Mobilfunknetz, das von mehreren Mobilfunkprovidern betrieben wird.
Die vier großen Netzbetreiber sind Safaricom (ein staatliches Unternehmen an dem auch Vodafon beteiligt ist), Airtel (ein Unternehmen der indischen Firma Bharti), Orange und YU.

Bei rund 43 Millionen Einwohnern (Stand 2012) sind etwa 30 Millionen Mobilfunktelefone in Benutzung. Wenn man berücksichtigt, daß ca 42% der kenianischen Bevölkerung unter 15 Jahre alt ist, dürfte jeder Einwohner von15 bis 64 Jahre (55%) in Kenia mindestens ein Mobiltelefon besitzen.

Das Besondere am Mobilfunknetz in Kenia ist aber nicht die Tatsache, dass es überhaupt vorhanden ist, sondern wie es genutzt wird.

Außer Telefonie und SMS bietet das Telefon hier auch die Möglichkeit Geld an beliebige Empfänger zu überweisen oder Rechnungen zu bezahlen. Ebenso kann man seit kurzem in vielen Supermärkten und Restaurants mit dem Telefon bezahlen.
Safaricom war mit diesem Service als erster auf dem Markt mit der Bezeichnung M-PESA. 'Pesa' ist Kisuaheli und bedeutet schlichtweg Geld, M-Pesa ist also mobiles Geld.

Wie funktioniert das Ganze nun?
Überall im Land verteilt gibt es sogenannte M-Pesa Agenten. Meist sind sie in Supermärkten, kleinen Shops, Internet Cafes und Telefonläden angesiedelt. Bei einem dieser Agenten registriert man sich unter Vorlage seines Ausweises. Nach wenigen Minuten erhält man eine SMS in der die Anmeldung bestätigt wird und man richtet ein Passwort ein.
Auf dem Telefon wird ein weiteres Menü aktiviert, mit dem man alle Aktivitäten durchführen kann. Ab diesem Zeitpunkt ist dieses 'Konto' aktiv. Man kann sofort bei dem Agenten Geld einzahlen. Auch hier bekommt man innerhalb einer Minute die Bestätigung per SMS.

Große Unternehmen, wie z.B. der kenianische Energielieferant KPLC, bieten an, die Rechnung über diesen Dienst zu bezahlen. Dazu braucht man nur ein entsprechendes Guthaben, die Geschäftsnummer des Unternehmens und die Vertragsnummer des eigenen Stromanschlusses.
Auch die Rechnung selbst kann man bei diesem Unternehmen per SMS oder E-Mail abfragen. Kleine selbständige Unternehmer bevorzugen mittlerweile aus Sicherheitsgründen die Bezahlung ihrer Produkte per M-Pesa.
Geldbeträge, die man nicht bei sich trägt, können nicht so einfach geraubt werden.

Eine Nachbarin betreibt eine kleine Hühnerfarm. Ihre Kunden sind hauptsächlich Restaurants. Regelmäßig holen diese Eier bei ihr ab und bezahlten bisher bar. Nachdem ihr einmal 20.000 Ksh, ca. 200 Euro, aus dem Haus gestohlen wurde, besteht sie auf Bezahlung via M-Pesa.

Familienväter, die weit entfernt von ihren Familien Arbeit gefunden haben, können ihren Frauen das Geld schicken, ohne nach einem vertrauenswürdigen Kurier zu suchen. Innerhalb weniger als einer Minute ist der Betrag per M-Pesa beim Empfänger eingetroffen und kann beim nächstgelegenen Agenten abgeholt oder sofort für bargeldlose Bezahlung genutzt werden.

Viele Banken, die auch hier Online-Banking anbieten, nutzen inzwischen das gut ausgebaute M-Pesa Netz und müssen für Ein- und Auszahlungen keine eigenen Filialen in entlegenen Gebieten unterhalten.

Ende 2013 waren bei M-Pesa fast 16 Millionen Nutzer registriert. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die anderen Mobilfunkprovider mittlerweile auch auf diesen Zug aufgesprungen sind. Sie bieten mit 'Airtel Money', 'Orange-Money' und 'YU-Cash' vergleichbare Dienste an.

Während man sich in Europa noch Gedanken um die Einführung ähnlicher bargeldloser Bezahl-Dienste macht, ist so etwas in Kenia schon seit einigen Jahren Realität und das sehr erfolgreich.

Samstag, 19. April 2014

Autopannen und eine Fahrt nach Nairobi

Letzten Samstag hatten wir das erste mal Pech bei der Heimfahrt. Das Auto musste schon an der Haltestelle, von der wir abfuhren, angeschoben werden. Nach knapp einem Kilometer war die Fahrt allerdings schon wieder zu Ende. Der Wagen blieb stehen und rührte sich keinen Zentimeter mehr. Fahrer und Kassierer stiegen aus, sicherten den Wagen mit einem Stein hinter einem Rad vor dem Wegrollen und kurz darauf waren beide verschwunden. Einige der Fahrgäste machten sich zu Fuß auf den Weg zu einer Haltestelle in einiger Entfernung. Da meine Frau und ich einiges eingekauft hatten, konnten wir diesen Weg nicht nehmen. Also warteten wir erst mal ab und hatten tatsächlich Glück im Unglück . Nach ca. 30 Minuten kam ein Matatu, in dem wir beide mit unseren Einkäufen Platz fanden. Wir bezahlten zwar 120 statt 80 Schilling pro Person, aber wir kamen wenigstens trocken, es hatte mittlerweile angefangen zu regnen, und relativ schnell zu Hause an. Dienstag war ich alleine in die Stadt gefahren und nachdem ich alles erledigt hatte, was ich mir vorgenommen hatte, ging ich zur Abfahrtstelle der Matatus. Ich hatte Glück und ergatterte einen Sitzplatz bei dem ich nicht jedes mal aufstehen musste wenn jemand aus den hinteren Reihen aussteigen wollte. Etwa 6 Kilometer bevor ich an meinem Ziel war, hörten wir einen Schlag gegen das Auto. Der Fahrer hielt an. Er und sein Kassierer stiegen aus und suchten nach der Ursache. Da nichts zu finden war, fuhren wir weiter. Etwas langsamer zwar, da der Wagen nun bei höheren Geschwindigkeiten anfing zu vibrieren, aber es ging weiter. Leider dauerte dieser Zustand nicht allzu lange an. Nach vielleicht 2 Kilometern gab es wieder einen Schlag, etwas fiel auf die Straße und sprang mehrmals zwischen Fahrbahn und Wagenboden hin und her. Damit war die Fahrt zu Ende. Der Kassierer sicherte den Wagen vor dem nachfolgenden Verkehr durch grüne Äste, die er in einigem Abstand hinter dem Wagen auf die Straße legte. Ein Privatfahrzeug, das hinter uns fuhr, hielt an und der Fahrer nahm 4 der hier gestrandeten Fahrgäste in seinem Wagen mit. Andere, die nur bis Gatukuyu fahren wollten, gingen zu Fuß weiter, da ihr Ziel nur etwa 500 Meter entfernt war. Unser Fahrer hielt eines der nachfolgenden Matatus an, handelte den Fahrpreis für den Rest der Strecke mit dem Kassierer des Wagens aus, bezahlte ihn und so konnte der Rest der Passagiere und auch ich den weiteren Heimweg problemlos fortführen. Es wurde zwar ziemlich eng in dem Fahrzeug, da statt der üblichen 20 Passagiere, erlaubt sind eigentlich nur 14, nun etwa 24 Leute im Auto Platz fanden; zwei standen bis zum nächsten Halt in der offenen Tür und mussten sich irgendwie festhalten. Mittwoch wurde eine Fahrt nach Nairobi fällig, da ich mein Visum verlängern lassen musste. Dieses Mal war, im Gegensatz zum vergangenen Jahr, das Immigration Office sehr voll und auch die Prozedur hat sich etwas geändert. Musste ich im letzten Jahr nur meinen Pass, ein ausgefülltes Formular und 2000 Schilling auf den Tisch legen, brauchte ich diesmal zusätzlich noch 2 Passbilder, eine Fotokopie meines Reisepasses und ein weiteres Formular. Dann wurden noch die Fingerabdrücke von allen Fingern und beiden Händen genommen. Mit schmutzigen Fingern, ein feuchtes Reinigungstuch gabs zum Schluss auch, und meinem ersehnten Stempel im Pass verließ ich dann das gut gesicherte Amt. Nach einem Besuch bei Galito's, einer Hähnchenbraterei in der Innenstadt, gings dann wieder zur Abfahrtsstelle der Matatus in Richtung Thika.

Samstag, 12. April 2014

Muratina

Wie in allen Kulturen, so gibt es auch hier traditinelle alkoholsche Getraenke. Eines davon haben wir hergestellt als Mitbringsel fuer einen Besuch bei der Schwester meiner Frau. Es gibt sicher Variationen bei der Rezeptur. So kann statt Zuckerrohrsaft auch Honig genommen werden. Aber eines ist sicher, alle haben schon bei der Herstellung viel Spass.

 

Freitag, 4. April 2014

Selbsthilfegruppe (Harambee) von Frauen in Kenia

In einer Selbsthilfegruppe (Harambee) werden die Frauen ueber 50 in den Kreis der aelteren aufgenommen.
 

Samstag, 29. März 2014

Macadamia

Wir haben sie wahrscheinlich schon alle im Supermarkt gesehen. Meist als sofort verzehrbaren Kern in einer Dose oder im Plastikbeutel. Auf jeden Fall schmeckt sie gut, diese Macadamia Nuss. Wie aber der Baum aussieht, auf dem sie wächst, wissen die wenigsten.





Der Kern der Macadamia ist von einer sehr harten Schale umgeben. Unsere normalen Nussknacker versagen bei dieser Nuss. Um an den Kern zu kommen muss man schon mit etwas schwererem Gerät arbeiten. Diese harte Schale ist nochmal umgeben von einer dünnen grünen Schale, ähnlich unserer Walnuss.



Platzt diese grüne Schale auf, ist die Nuss reif und kann geerntet werden. Dazu klettert man auf den Baum oder schlägt sie vom Boden aus mit einer Stange herunter.



Die Kinder hier knacken die Nüsse am schnellsten auf einem Stein, der eine kleine Vertiefung hat. Die Nuss wird dort hineingelegt und mit einem zweiten Stein wird die Nuss mit zwei, drei Schlägen geknackt. Natürlich musste ich dieses Verfahren selbst ausprobieren.







Unser Nachbar besitzt einige dieser Bäume und er bekommt vom Händler 50 Ksh pro kg Nüsse. Das entspricht etwa 45 Euro-Cent.

Samstag, 22. März 2014

Wilde Tiere in Kenia

Vor zwei Tagen brachten mir 2 Jungs aus der Nachbarschaft ein "wildes Tier" das sie gerade gefangen hatten.



Aus der Naehe betrachtet sieht das Tier noch viel "wilder" aus.

Samstag, 1. März 2014

Milchreis und Mango

Ich esse gerne Milchreis und da ich bei meinen früheren Aufenthalten in Kenia zwar jede Menge unterschiedliche Reissorten, aber keinen Milchreis, auftreiben konnte habe ich mir diesmal 1kg aus Deutschland mitgebracht. Mittwoch Abend kochte also auf unserem Herd ein Topf mit Milchreis. Parallel dazu hatte ich einige Mangos geschält gewürfelt und in einem zweiten Topf mit etwas Wasser aufgesetzt. Mit etwas Zucker und Zitronensaft wurde dieses Mango-Kompott dann am Ende abgeschmeckt. So konnte ich dann an diesem Abend meinen Milchreis genießen.



Am nächsten Morgen war noch etwas von diesem Kompott übrig und so nahm meine Frau 2 Esslöffel davon, zerdrückte es mit einer Gabel zu einem Brei und vermischte diesen mit einer halben zerdrückten Avocado. Fertig war ein fruchtiger Brotaufstrich, den wir uns auf einem Baquette zum Frühstück schmecken ließen.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Max ist tot.

Unser Hund Max, der seit einigen Jahren bei uns lebte, wurde gestern Abend auf der Straße von einem Auto erfasst und schwer verletzt.
Den Fahrer traf keine Schuld, es war schon dunkel und so war Max nicht zu erkennen als er unvorsichtigerweise den Hof verließ und die Straße überqueren wollte.
Er schaffte es noch, aus eigener Kraft heim zu laufen, verkroch sich dann aber unter einem Bett und kurz darauf war sein Atem verstummt.
Heute früh haben wir ihn unter dem Baum, in dessen Schatten er gerne lag, begraben. Ich werde seine morgendlichen schwanzwedelnden Begrüßungen, mit denen er seine Streicheleinheiten und natürlich vor allem sein Frühstück einforderte, sicher vermissen.

Samstag, 8. Februar 2014

Die Tücken bei der Reparatur einer Tür.

Heute kam endlich der Schlosser, der eine unserer Türen reparieren sollte.
Das untere Scharnier war abgebrochen und musste neu an der Tür angeschweißt werden.
Alle Außentüren hier in Kenia sind aus Eisen und daher kommt in einem solchen Fall der Schlosser und nicht der Schreiner. Zusammen mit seinem Helfer kam er auf einem Motorrad, auf dem auch sein wichtigstes Werkzeug, der Schweißtrafo, festgezurrt war.



Der Trafo ist luftgekühlt, was bedeutet, er hat kein Gehäuse.
Als erstes wurde dieser Trafo abgeladen und an einer Steckdose angeschlossen. Da an dem Kabel kein Stecker vorhanden ist, wurden einfach die beiden Drahtenden in die Steckdose gesteckt. Sehr Vertrauens erweckend sah die ganze Installation nicht aus, aber solange alles funktioniert und man sich weit genug von den Kabeln weg hält, sollte nichts passieren. Als der erste Schweißstab aufgebraucht war, geriet die Arbeit ins Stocken weil es plötzlich keinen Strom mehr gab.



Eine kurze Überprüfung zeigte, dass der entsprechende Sicherungsautomat sein Leben ausgehaucht hatte. Da in der Nachbarschaft ein Elektriker lebt, rief meine Frau ihn kurzerhand an und schon nach wenigen Minuten war er vor Ort und fand heraus, dass außer dem Sicherungsautomat auch die 80 Ampere Hauptsicherung tot war. Ich ließ mir die benötigten Ersatzteile aufschreiben und fuhr so schnell es ging mit dem nächsten Matatu* nach Thika.
Etwa eine Stunde später war ich mit allem Nötigen wieder zurück. In der Zwischenzeit hatte der Elektriker dafür gesorgt, dass der Schlosser seine Arbeit beenden konnte. Nachdem die defekten Teile ersetzt waren lief wieder alles ohne Probleme, vor allem der Kühlschrank konnte seine Arbeit wieder aufnehmen.

*Matatu ist das in Kenia gängige öffentliche Verkehrsmittel. Hier auf dem Lande meist ein 9 bis 14-sitziger Kleinbus, in dem aber oft um die 20 Personen Platz finden.

Dienstag, 4. Februar 2014

Endlich ... Flug nach Nairobi

Ich sitze in der Transithalle des Flughafens Addis Abeba in Äthiopien und habe eine ca. 4stündige Wartezeit bis zum Weiterflug nach Nairobi vor mir.
Um kurz nach 6 Uhr Ortszeit ist der Dreamliner der Ethopian Air aus Frankfurt kommend hier gelandet.
Vor dem Abflug in Frankfurt kam ich dem Sicherheitspersonal anscheinend ziemlich suspekt vor, denn während mein Handgepäck durch den Scanner lief wurde ich von oben bis unten abgetastet. Sogar mein Pass wurde Seite für Seite durchgeblättert und befühlt ob sich nicht doch etwas Verbotenes darin befand.
Mein E-Book-Reader und meine Mütze wurden in einem separaten Raum auf Sprengstoff untersucht.
Zum Glück hatte ich genug Zeit bis zum Abflug und so konnte ich das ganze Verfahren mit belustigter Neugier über mich ergehen lassen.
Der Flug selbst verlief danach ruhig, nur in der Nacht bekam ich nicht allzu viel Schlaf da ein Kleinkind etwa 10 Sitzreihen vor mir ziemlich lange weinte. Wahrscheinlich hatte es Probleme mit dem niedrigen Luftdruck der im Flugzeug in diesen Höhen herrscht und Kopfschmerzen verursachen kann, die ein Kleinkind schlechter verkraften kann als ein Erwachsener.
Vom Flughafen in Addis und der Umgebung ist nicht viel zu sehen. Nur durch eine Fensterwand sehe ich einige hohe Gebäude und kurz dahinter erheben sich bewaldete Berge die die weitere Aussicht versperren. In der Mitte der Halle befinden sich mehrere kleine Restaurants und Souvenier Shops. Darum herum stehen Sitzgelegenheiten für die Wartenden zur Verfügung und für die ganz müden Passagiere sogar Liegen.
Um diese frühe Uhrzeit sind die meisten Geschäfte und Restaurants noch geschlossen. Nur nach und nach werden sie geöffnet und auch immer mehr Reisende füllen nun die Halle.
Eine junge Frau in traditioneller äthiopischer Kleidung befüllt vor ihrem Lokal einen kleinen Holzkohleofen mit Kohle und kocht darauf Kaffee. Rings um ihre Feuerstelle stehen mehrere kleine Hocker auf denen sich nach kurzer Zeit die ersten Gäste niederlassen und ihren Morgenkaffee und eine kurze Unterhaltung genießen.
Kurz vor 10 Uhr gehe ich zum Gate 1D zum Boarding. Mit einem Bus geht es dann zur 767 die etwas kleiner ist als der Dreamliner, aber auch dieser Flieger ist nicht vollbesetzt.
Noch auf dem Weg zur Startbahn schlafe ich ein und wache erst auf, als das Flugzeug schon in 10000m Höhe ist.
Nach gut 2 Stunden Flug landet die Maschine auf dem Jomo-Kenyatta-International Airport in Nairobi.
Ich bin gespannt wie sich die Situation nach dem Brand im letzten September in der ehemaligen Ankunft Halle geändert hat. Damals wurden kurzfristig Zelte aufgestellt, in denen die ankommenden Fluggäste abgefertigt wurden.
Heute steht hier wieder ein grosses Gebäude, an dem zwar noch hier und da gearbeitet wird, das aber aus Sicht eines Passagiers voll funktionsfähig ist.
Nach der Passkontrolle mit den üblichen Fragen, Woher - Wohin - wie lang - Warum, warte ich am Gepäckband auf meine beiden Koffer. Zum Glück habe ich meine kenianische Prepaid Karte durch regelmäßige Aufladungen am Leben erhalten und kann daher in der Wartezeit meine Frau anrufen. Sie ist schon am Flughafen, sucht aber noch einen Parkplatz in der Nähe.
Meine Koffer kommen gerade auf dem Band an mir vorbei, ich ziehe sie herunter und mache mich auf den Weg zum Zoll.
Der Zöllner im grünen Bereich befragt gerade eine Frau mit einem Wagen voller Gepäckstücke. Er sieht mich kurz an und winkt mich dann durch.
Noch ein paar Schritte und ich habe das Gebäude verlassen. Meine Frau winkt mir von der anderen Straßenseite aus zu und 10 Minuten später sitzen wir im Auto und verlassen den Flughafen Richtung Thika – Mangu.