Im Blog Limburg-Mangu schreibe ich über meine Aufenthalte in Kenia, speziell in dem kleinen Ort Mang'u, der sich ca 50km nördlich
von Nairobi befindet.
Mang'u besteht hauptächlich aus einer langen Strasse, auf deren beiden Seiten sich, meist hinter Maisanpflanzungen, die Häuser
der dort lebenden Familien befinden. Weiter gibt es noch an einer Strassenkreuzung einen kleinen Marktflecken mit Obst- und
Gemüseständen, einem Metzger, einem Friseur, einer kleinen Tankstelle, einer Art Baumarkt einem Kiosk und einem Internet Cafe.
Daneben sind hier auch noch einige Schulen angesiedelt.

Achja...eine Kneipe gibts auch noch.

Samstag, 5. Oktober 2013

Reise (vorläufig) abgesagt.

Am nächsten Mittwoch sollte der Flug nach Nairobi starten, leider wird das ohne mich geschehen.
Nierensteine und eine Nierenbeckenentzündung verhindern die Reise und ich muss eigentlich von Glück reden, daß dieses Problem vor dem Flug aufgetreten ist.
Sobald alles auskuriert ist und ich neu planen kann, werde ich mich hier wieder melden.
Bis dahin wünsche ich euch allen eine gute Zeit und viel Gesundheit.
Kwa heri ya kuonana

Freitag, 6. September 2013

Nächste Reise nach Kenia steht bevor

In ca. 4 Wochen werde ich mich wieder in Richtung Kenia begeben.
Die letzten Reisevorbereitungen stehen an und ich hoffe, ich kann in den kommenden Monaten wieder einiges berichten.
Mein Flug wird mich diesmal über Addis Abeba führen. Der Vorteil ist eine größere Menge an Freigepäck und auch kurze Umsteigzeiten von nur ca. 4 Stunden.
Ich freue mich schon auf die Zeit in Afrika und bin mir sicher, daß ich auch dieses Jahr wieder vor Schnee sicher bin.

Dienstag, 2. April 2013

Das Zittern um die Wahl ist zu Ende

Noch einmal kurz zur Wahl hier in Kenia. Der Supreme Court, der oberste Gerichtshof in Kenia, hat am Samstag seine Entscheidung ueber die Einsprueche gegen die Wahl getroffen. Petition Nr. 3 hatte zwar keine Auswirkung auf die aktuelle Wahl, ist aber wichtig fuer die zukuenftigen Wahlen in Kenia. Hier ging es um die Frage ob die ungueltigen Stimmen in die Berechnung des Wahlergebnisses eingehen darf oder nicht. Die Petitionen 4 und 5 richteten sich gegen das Wahlergebnis bzw. das Wahlverfahren. Entgegen den urspruenglichen Planungen wurde die Ueberpruefung der Waehler nicht elektronisch vorgenommen, sondern manuell, da die Technik versagte. Dadurch kam es zu Unstimmigkeiten, die dann zu dem Einspruch fuehrten. Das Gericht sah nach Anhoehrung aller Beteiligten am Mittwoch und Donnerstag und nach interner Beratung am Freitag, keine Gruende, die Wahl und das Wahlergebnis nicht anzuerkennen. Damit ist Uhuru Kenjyatta der 4. Praesident Kenias und William Ruto der Vizepraesident. Raila Odinga, der unterlegene Kandidat raeumte seine Niederlage ein und rief seine Anhaenger zur Ruhe auf. Hier in Thika, einer Hochburg von Kenyatta, bracht Jubel in den Strassen aus und es wurde kraeftig gefeiert. Ich bekam auf der Strasse von zwei jungen Damen eine Kappe der TNA (The National Alliance) in die Hand gedrueckt und liessen sich gerne fotografieren.

Zwei Kälber finden ein neues Zuhause

Unser Kalb fühlte sich ziemlich alleine uns so entschlossen wir uns zwei Kälber dazu zu kaufen.
Sie kamen von einem Farmer auf der anderen Seite des kleinen Flusses, der an unseren Garten grenzt.
So mussten die beiden zu Fuss den Hang hinunter-, durch den Fluss und dann wieder den Hang hinauflaufen.
Es dauerte auch eine ganze Weile aber schliesslich kamen sie gut an und leisten sich jetzt gegenseitig Gesellschaft.

 

Samstag, 23. März 2013

Die Wahl des Präsidenten ist noch nicht endgültig abgeschlossen.

Am Samstag, den 16. März haben die CORD-Koalition mit dem unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Raila Odinga und eine weitere Organisation fristgerecht Einspruch gegen die Präsidentschaftswahlen am 4. März beim Surpremecourt eingelegt.
Ihrer Ansicht nach, gab es bei der Registrierung der Wähler, der Durchführung der Wahl, der Auszählung der Stimmen und der Übermittlung der Daten von den Wahlbezirken zur Wahlzentrale in Nairobi Unregelmäßigkeiten im Prozess.
Das Gericht hat nun 2 Wochen Zeit um über diese beiden Einsprüche zu entscheiden.
Sollte das Gericht die Wahl für ungültig erklären, so werden die Wähler in Kenia noch einmal zur Wahlurne gehen müssen.
Am Samstag kam es vor dem Gerichtsgebäude in Nairobi zu einer nicht genehmigten Demonstration, die von der Polizei aufgelöst wurde. Dabei kam es den Nachrichten zufolge auch zu Verletzten.
Die Parteien haben ihre Anhänger auch diesmal wieder zu Ruhe und Frieden aufgerufen.
Wollen wir hoffen, daß es so bleibt, spannend genug ist es auch so.

Donnerstag, 21. März 2013

Sonntagsausflug

Diesen Sonntag fuhren wir nach Juja-Farm, einem Neubaugebiet in der Nähe.
Es sieht alles noch sehr ungemütlich aus, aber es wird sehr viel gebaut.
Die Strasse, eigentlich verdient sie diesen Namen nicht, ist sehr holprig, deshalb sind die Aufnahmen auch etwas wacklig.

 

Danach gings dann wieder Richtung Ngurubani . An der Thika Road angekommen gabs Probleme mit der Kofferraum Klappe. Sie ließ sich nicht richtig verschließen und sprang des öfteren während der Fahrt auf.
Also zu einer Werkstatt gefahren, die sich direkt an der Strasse befindet.
Dabei konnte ich beobachten, wie an einem Autoakku neue Anschlüße angegossen wurden.
Ich weiss nicht, ob sich jemand bei uns diese Mühe macht.


Über einer Lötlampe wurde Blei geschmolzen und mit einer Form direkt auf den Akku gegossen.
Auf meine Frage ob ich ein Bild von ihm machen dürfe, kam sofort ein Ja.
Die meisten lassen sich gerne fotografieren, wollen aber auch gerne gefragt werden.
In der Zwischenzeit wurde unsere Kofferraum Klappe repariert und wir konnten unseren Ausflug fortsetzen.


Mittwoch, 13. März 2013

Die Wahlen in Kenia sind vorbei

Nun sind die Wahlen vorbei und entgegen allen Befürchtungen, blieb während der Wahlen alles ruhig.
In der Nacht vor der Wahl wurden allerdings in der Nähe von Mombasa Polizisten von Mitgliedern des MRC (Mombasa Republic Counsil), einer separatistischen Organisation, die die Küstenregion gerne als eigenständigen Staat sähe, in einen Hinterhalt gelockt.
Dabei wurden sechs Polizisten und einige der Angreifer getötet.
Während der Wahlen selbst gab es allerdings keine gewalttätigen Aktivitäten.
Die ersten Wähler kamen schon Nachts um 3 Uhr zu ihren Wahllokalen, die um 6 Uhr öffnen sollten.
In einigen Gegenden kam es aber zu Verspätungen von bis zu 3 Stunden wegen Problemen mit der eingesetzten Technik.
Die Identität der Wähler sollte, wie bei der Registrierung, mit Fingerabdruckscanner erfolgen. Leider gab es hier massive Ausfälle und man musste wieder auf die althergebrachten verfahren zurückgreifen.
Die Wahllokale hatten offiziell bis 17 Uhr geöffnet. An den Orten, an denen verspätet geöffnet wurde, verlängerte man die Öffnungszeiten entsprechend und Wähler, die am Ende der offiziellen Wahlzeit in einer Warteschlange standen, durften auch noch danach ihre Stimmzettel abgeben.
Die Wähler wurden von Helfern in die entsprechenden Warteschlangen geschickt und sie überprüften die Identität anhand der ID- und Registrierungskarte.
Im Wahllokal selbst wurde nochmals der Ausweis geprüft und den Wählern insgesamt 6 Wahlzettel überreicht.
Damit ging der Wähler dann in eine Wahlkabine und markierte seine Kandidaten entsprechend.
Die farblich gekennzeichneten Wahlzettel mussten dann in die Wahlurne mit der jeweils dem Wahlzettel entsprechenden Farbe geworfen werden.
Danach wurde der linke kleine Finger des Wählers mit Tinte gekennzeichnet um zu verhindern, dass jemand mehrmals wählen konnte.
Die Warteschlangen waren sehr lang. In Ballungszentren wie Nairobi gab es teilweise 7 Warteschlangen in denen bis zu 800 Leute standen und geduldig warteten.
Ältere Leute und Mütter mit Kindern wurden von den Helfern an den Warteschlangen vorbei direkt in das Wahllokal gebracht um ihnen lange Wartezeiten zu ersparen. Den Kindern wurde dann ebenfalls ein Finger mit Tinte markiert, um zu verhindern, dass die Kinder anderen Wählern unberechtigt zu verkürzten Wartezeiten zu verhelfen.
Die Wahlen gingen dann bis etwa nach 22 Uhr und erst nach Mitternacht wurde damit begonnen, die Stimmen auszuzählen.
Die Ergebnisse sollten dann elektronisch an das nationale Wahlzentrum in Nairobi übermittelt werden und man hoffte, so das offizielle Wahlergebnis schon 48 Stunden nach Wahlende bekannt geben zu können.
Die gesetzliche Frist für die Bekanntgabe der Ergebnisse liegt bei 7 Tagen.
Auch bei der Übermittlung der Daten gab es Probleme, die teilweise technischer Art waren und zum Teil auf unzureichender Schulung der Helfer beruhte.
Auf den Kanälen der großen Fernsehstationen laufen schon die ganze Woche nur Berichterstattungen über die Wahlen mit Analysen und die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke werden vorgestellt.
Wer gewählt hat trägt immer noch die Markierung an seinem Finger, wie dieser Mann den ich in einem Matatu traf und der sich auf meine Frage stolz fotografieren ließ.




Mein Sitznachbar, ein junger Mann von etwas über 20, hielt mir auch noch seinen markierten Finger vor die Kamera und es ergab sich ein nettes Gespräch über die unterschiedlichen Wahlverfahren in Kenia und Deutschland.
Am letzten Samstag wurde das offizielle Ergebnis vorgestellt. Nach den heute Nacht veröffentlichen Zahlen hat Uhuru Kenyatta die Wahl gewonnen mit über 6,17 Millionen Stimmen von insgesamt 12,3 Millionen abgegebenen Stimmen gewonnen. Damit hat er die nötige absolute Mehrheit mit wenigen Tausend Stimme über den 50% erreicht.
In der Nacht um etwa 3 Uhr war dieses Ergebnis über die Fernseh- und Rundfunkstationen bekannt gegeben worden und hier in der Gegend wurde sofort kräftig gefeiert.
Im etwa 16km entfernten Gatundu, dem Heimatort von Kenyatta, waren die Strassen voll mit seinen Anhängern die ihrer Freude mit Gesang und Tanz Ausdruck verliehen.

Samstag, 23. Februar 2013

Wahlkampf in Kenia 2013

Das Jahr 2013 ist in Kenia ein Superwahljahr. Am 4. März wird nicht nur ein neuer Präsident gewählt, sondern auch die Parlamentsabgeordneten, die Gouverneure, die Vertreter in den 47 Counties, 47 Senatoren und Frauenvertreter. Die Wahl eines neuen Präsidenten ist natürlich das Hauptthema in den Medien. Es vergeht kein Tag, an dem nicht über die Wahlveranstaltungen im ganzen Land berichtet wird. Im TV, auf den wichtigsten Fernsehkanälen gleichzeitig, wurde die erste Präsidentendebatte live ausgestrahlt. Nach einer kurzen Vorstellung der acht Kandidaten, wurden sie zu den wichtigsten Themen befragt. Schulbildung, Gesundheitswesen, Sicherheit und Arbeitslosigkeit. Hier waren sich alle Kandidaten recht einig, daß in diesen Bereichen großer Aufholbedarf besteht. Ein kontroverses Thema war der Internationale Gerichtshof (ICC) und das Verfahren gegen einen der Kandidaten (Uhuru Kenyatta) und seinen Vice (William Ruto). Beiden wird vorgeworfen, für die gewalttätigen Unruhen nach der letzten Wahl 2007/2008 verantwortlich zu sein. Trotzdem ist Uhuru Kenyatta, der Sohn des ersten Präsidenten Jomo Kenyatta, der Kandidat, der nach den letzten Umfragen Kopf an Kopf mit Raila Odinga liegt. Ansonsten ist der Wahlkampf nicht viel anders als bei uns auch. Es werden viele Wahlversprechen gegeben und die Kandidatinnen für die Frauenvertreter fahren durch ihre Wahlbezirke und verteilen Gelder an Frauenselbsthilfegruppen. Plakate werden an alle möglichen und unmöglichen Stellen geklebt. Auch Verkehrshinweisschilder werden gerne überklebt.


Lautsprecherwagen fahren, wie bei uns in den 50er / 60er Jahren, durch die Ortschaften und verbreiten die Parolen der Kandidaten.


Ab und zu sieht man auch einen der lokalen Kandidaten auf der Durchfahrt aus seinem Wagen heraus den Anwohnern zuwinken.


Hier noch ein kurzes Video mit zufälligen Eindrücken in der näheren Umgebung.

 
 
Update
Eines ist aber unübersehbar, alle wollen diese Wahl in Frieden durchführen. Dazu wurde sogar eine Fernsehsendung produziert, die eine Wahl mit allen möglichen Intrigen zeigt und wie man als Bürger in Kenia handeln soll, wenn man solche Aktivitäten im realen Leben sieht.
Auf dem Weg ins Internet Cafe kam ich noch an diesem Stand einer kenianischen Tageszeitung
(The Standard) vorbei, die hier für friedvolle Wahlen Werbung machen.







Samstag, 9. Februar 2013

Bäume entasten


An der Grenze zur Straße stehen einige Bäume, die möglichst schnell groß werden und dabei nicht zu sehr verzweigen sollen. Also  muss jemand hoch klettern und die unteren Äste entfernen.
Ein Junge aus der Verwandtschaft meiner Frau schafft das Hochklettern ohne Hilfsmittel und genießt dabei die Aussicht von dort oben.


Nach ein paar Tagen habe ich die Äste auf den Hof geschafft und dort entlaubt.




Die Äste selbst werden in einem Schuppen zum trocknen aufgeschichtet und später als Brennholz genutzt.



Die Blätter dienen den Schafen und Ziegen als Futter.

Samstag, 2. Februar 2013

Bäume pflanzen

In unserem Garten stehen auch einige Bäume, deren Holz für die verschiedensten Zwecke gebraucht wird.
Für den Anbau des Shops als tragendes Gerüst für das Dach oder auch für Regale.
Damit der Rohstoff Holz nicht ausgeht, müssen wir ab und zu neue Bäume anpflanzen.
Da das Gelände ziemlich steil ist, sind die Wurzeln der Bäume aber auch wichtig um ein Abgleiten des
Hanges bei starkem Regen zu verhindern.





Hier wächst im Moment ein ziemlich hohes Gras, das zur Verfütterung an Kühe, Ziegen und Schafe dient.


Wenn es geerntet ist, wird der Boden mit Hühnermist gedüngt und mit der Hacke bearbeitet.


Dann werden die Pflanzen eingesetzt und gewässert.


In wenigen Jahren werden diese Bäume hoffentlich auch diese Größe erreichen.