Im Blog Limburg-Mangu schreibe ich über meine Aufenthalte in Kenia, speziell in dem kleinen Ort Mang'u, der sich ca 50km nördlich
von Nairobi befindet.
Mang'u besteht hauptächlich aus einer langen Strasse, auf deren beiden Seiten sich, meist hinter Maisanpflanzungen, die Häuser
der dort lebenden Familien befinden. Weiter gibt es noch an einer Strassenkreuzung einen kleinen Marktflecken mit Obst- und
Gemüseständen, einem Metzger, einem Friseur, einer kleinen Tankstelle, einer Art Baumarkt einem Kiosk und einem Internet Cafe.
Daneben sind hier auch noch einige Schulen angesiedelt.

Achja...eine Kneipe gibts auch noch.

Montag, 6. Februar 2012

Massai Markt in Nairobi

Am späten Freitag Nachmittag fuhren nach Nairobi.
Dazu mussten wir erstmal von Mang'u nach Thika fahren. Das sind ca 20 km und der Fahrpreis mit dem Matatu beträgt 50 Ksh also rund 50 Euro-Cent pro Person.
In Thika gehts dann zu Fuss ein paar Strassen weiter bis zum Abfahrtsplatz nach Nairobi.
Für die gut 50 km bezahlt man 150 Ksh, also rund 1,50 Euro.
Diese für uns Europäer günstigen Preise gibt es aber nur, weil ein Matatu erst losfährt, wenn es voll ist.
Voll heist in dem Fall nicht, dass alle Sitzplätze belegt sind, sondern jeder nutzbare Platz.
Normalerweise sind in einer Reihe 3 Sitzplätze. Mit einem kleinen Holzbrett wird der schmale Durchgang zu den hinteren Sitzreihen ebenfalls zu einem vollwertigen Platz und so sitzen in einer Reihe bis zu 5 Passagiere.
Mit dem Matatu zu fahren, ist also nichts für Leute mit Berührungsängsten oder Platzangst.Ebenso sollte man keine zu empfindliche Nase haben.
Der größte Teil der Strecke führt über die neue Thika Road, ein Super Highway, der von einer chinesischen Firma 8-spurig ausgebaut wird.
Hier kommt man recht zügig voran wenn nicht gerade irgendwo LKWs der Baufirma den Verkehrsfluss ausbremsen.
Der letzte Teil nach Nairobi war dann wieder etwas mühseliger, da in der Stadt meist Stau herrscht, der berüchtigte Nairobi Jam.
Über holprige Abkürzungen erreichten wir dann unser Ziel und zu Fuss gings dann noch ein paar Strassen weiter zum Hotel.
Es war mittlerweile schon dunkel geworden und in den Strassen herrschte das übliche Chaos. Viele waren auf dem Heimweg von der Arbeit, andere wollten ins Kino oder die Disco. An den Strassenrändern hatten Frauen Decken ausgebreitet auf denen sie Obst, Gemüse und andere Waren anboten und dann fuhren natürlich noch Autos durch diese Strassen.
Wir kauften ein paar Maracujas und erreichten endlich unser Hotel.
Es ist ein kleines preiswertes Hotel in einer Seitenstrasse. Für 2 Personen im Doppelzimmer bezahlt man mit Frühstück 2000 Ksh also ca 20 Euro.
Vor dem Betreten des Hotels wird man zwar auch mit einem Detektor überprüft, aber all das geschieht sehr freundlich.
Wir gingen dann noch zu einem italienischen Restaurant in der Wabera Street um etwas zu essen und saßen dann an genau dem gleichen Tisch an dem wir vor 2 Jahren saßen und den wir damals kurzfristig verlassen mussten, weil auf der Strasse geschossen wurde.
Näheres dazu in meinem alten Blog.
Diesmal kam es glücklicher Weise zu keinem solchen Zwischenfall. Wir konnten unsere Pasta in Ruhe geniessen und gingen dann wieder ins Hotel zurück.
Am nächsten Morgen erstmal Frühstück im 9 Stock des Hotels. Dazu gab es gratis die lautstarke Predigt eines Predigers aus dem Fernseher.
Danach gings dann durch die Stadt an der National Bibliothek und dem Hilton Hotel mit seinem großen Rundbau vorbei Richtung Conference Center.


Dazwischen liegt ein großer umzäunter Platz, auf dem jeden Samstag der Massai-Markt abgehalten wird.


Will man Souveniers kaufen, so ist dies die erste Anlaufstelle. Ab ca 7 Uhr fangen die Händler an ihre Stände aufzubauen.
Die ersten Touristen kommen meist nicht vor 9 bis 10 Uhr. Vor dem Markt warten dann schon einige "Vermittler", die einem versprechen gute Preise auszuhandeln, aber meist nur ihre eigene Provision im Auge haben.
Handeln ist auf diesem Markt die oberste Pflicht. Wer den ersten geforderten Preis bezahlt, kauft zu teuer.


Hier gibt es alles was Touristen in Kenia erwarten. Schnitzereien, Bilder, T-Shirts, Kleider, Stoffe, Hocker, Sandalen, Armbänder und vieles mehr.
An einemm Stand sind Massai Frauen, die Gürtel und ähnliches anbieten, die mit den typischen kleinen bunten Glasperlen bestickt sind.
Wenn man ca 2 Wochen Zeit hat, kann man hier auch bestickte Gürtel und Armbänder nach eigenen Angaben fertigen lassen, zum Beispiel mit einem Namen besticken lassen.
Wir kauften ein paar T-Shirts, Hemden, Sandalen und Batik Bilder und alle Händler liessen sich gerne an ihrem Stand fotografieren, erst recht wenn man erwähnte, dass die Bilder im Internet erscheinen werden.



Nach ein paar Stunden verliessen wir den Markt, stärkten uns mit einem Chickenburger und fuhren mit dem nächsten Matatu wieder heim.

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