Im Blog Limburg-Mangu schreibe ich über meine Aufenthalte in Kenia, speziell in dem kleinen Ort Mang'u, der sich ca 50km nördlich
von Nairobi befindet.
Mang'u besteht hauptächlich aus einer langen Strasse, auf deren beiden Seiten sich, meist hinter Maisanpflanzungen, die Häuser
der dort lebenden Familien befinden. Weiter gibt es noch an einer Strassenkreuzung einen kleinen Marktflecken mit Obst- und
Gemüseständen, einem Metzger, einem Friseur, einer kleinen Tankstelle, einer Art Baumarkt einem Kiosk und einem Internet Cafe.
Daneben sind hier auch noch einige Schulen angesiedelt.

Achja...eine Kneipe gibts auch noch.

Dienstag, 31. Januar 2012

Fahrt in die Gemuesegegend von Kenia

Gestern waren wir wieder Richtung Norden unterwegs, diesmal nach Gakoe.
Dieser kleine Ort liegt in der Nähe der Aberdares und auf dem Weg dorthin kamen wir durch einige Ananas- und Teefelder.


Von einem Bekannten unseres Fahrers bekamen wir unterwegs vier frisch geerntete Ananas geschenkt, die wir in den nächsten Tagen verputzen werden.


Die Strasse wird auf den letzten Kilometern erneuert und wird in absehbarer zeit wieder gut befahrbar sein.
Auf Teilen der Strecke war auf der Strasse Elefantenlosung zu finden, Elefanten selbst sahen wir aber heute nicht.
In Gakoe fuhren wir zu einem Bauern, der Weisskohl anbaut und dem wir ca 100 Kohlköpfe abkauften.



Auf seinem Hof fanden wir zu unserer Überraschung sogar Rosenkohl.
Da er keine Waage zur Verfügung hatte um den Kohl abzuwiegen, schenkte er uns einen kleinen Beutel voll mit Rosenkohl.
Auf der Rückfahrt machten wir noch Stop bei der Mutter des Fahrers und nahmen 2 Schafe mit, die in Zukunft ihren Platz bei uns finden.
Die beiden Schafe platzierten wir im Auto hinter dem Fahrersitz und vor der dahinter liegenden Sitzreihe, damit sie nicht während der Fahrt die Kohlköpfe im hinteren Teil des Wagens verspeisen konnten.

Dienstag, 24. Januar 2012

Feuer in einer Tankstelle und Reisernte in Ngurubani

Gestern frueh brannte im benachbarten Gatukuyu die Tankstelle. Zum Glueck wurde niemand verletzt und auch das Tanklager wurde nicht ein Opfer der Flammen.
Lediglich das Buerogebaeude der Tankstelle brannt ab.


Reisernte
Im Dezember 2011 fuhren wir nach Ngurubani um dort Reis zu holen.
Die Fahrt ging von Thika aus Richtung Norden über teilweise recht gute Strassen.
Erst kurz vor Ngurubani wurden die Strassen wieder schlechter und Slalom fahren war wieder angesagt.
Abseits der Strassen,zwischen den Reisfeldern sind nur unbefestigte Pisten vorhanden, auf denen vor allem Esel- und Ochsenkarren zu finden sind.
Die eigentliche Reisernte war schon vorbei und die nächste Aussaat hatte teilweise schon begonnen.
So mussten wir lediglich den Reis zur Reismühle bringen um ihn dort von seiner Schale zu befreien.
Wir kamen Nachmittags in Ngurubani an und übernachteten dort bei Bekannten.
Am nächsten Morgen liefen wir erstmal etwas durch die Reisfelder um zu sehen wie der Anbau von Reis vor sich geht.
Man sieht zwar ab und zu im Fernsehen Bilder, meist aus Asien, die arbeitende Menschen auf Reisfeldern zeigen.
Wenn man aber die Temperaturen, die Luftfeuchtigkeit und die Moskitos am eigenen Leib spürt, kann man in etwa erahnen, wie mühsam diese Arbeit ist.
Wir dagegen mussten nur unseren Reis nochmals zum Trocknen und anschliessend in die Reismühle bringen und hatten dabei noch tatkräftige Unterstützung durch die Leute von der Mühle.
Trotzdem waren wir am Abend ziemlich erschöpft und fielen gegen 22 Uhr, nach der Heimfahrt, müde in unsere Betten.

Dienstag, 10. Januar 2012

Ziegen hueten

Unsere 5 Ziegen binden wir im Moment tagsüber draussen an einem Wegrand an, an dem sie das dort vorhandene Gras und sonstige Pflanzen fressen können.
Das bringt den Tieren etwas Abwechslung und uns nimmt es die Arbeit ab, Futter herbei zu schaffen.
Abends holen wir die Tiere dann wieder und bringen sie in ihren Stall zurück.
Auf dem Bild ist das jüngste Mitglied der Ziegenfamilie nicht zu sehen, da sich der Kleine befreit und beim Nachbarn die Maispflanzen angefressen hatte.
Daher kam er schon früher wieder in den Stall zurück.

Dienstag, 3. Januar 2012

Neujahrsbesuch in Kagwe

Am 1. Januar wollten wir, insgesamt 9 Personen, eine Schwester meiner Frau besuchen.
Diese wohnt mit ihrer Familie in Kagwe, einem Ort nicht weit von Nairobi entfernt, aber trotzdem schwer zu erreichen.
Das liegt hauptsächlich am Zustand der Strasse, die über weite Strecken diese Bezeichnung nicht verdient.
Aber bevor wir diesen Teil der Strecke erreichten, hatten wir wieder mal einen platten Reifen.
Also wurde erstmal der Reifen gewechselt und nach ca 30 Minuten ging die Fahrt dann weiter.
Über Thika gings dann auf dem neuen, im Bau befindlichen, Superhighway Richtung Nairobi bis nach Ruiru.
Hier verliessen wir den Highway und von nun an verschlechterte sich der Zustand der Strasse mit jedem Kilometer.


Schliesslich erreichten wir Kagwe, einen kleinen Ort, in dem vor allem Tee produziert wird.
Die Begrüßung war wie immer sehr herzlich und sofort wurde der Tisch gedeckt und es wurde serviert.
Nun ist die afrikanische Küche, vor allem auf dem Land, sehr einfach. Es gab also gekochte Bohnen, eine Art Kartoffelbrei, kleine Fleischstückchen ähnlich unserem Gulasch und natürlich Chapati.
Danach gabs dann noch eine große Platte mit diversen Früchten wie Bananen, Orangen und Melonen.
Nach dem Essen dann die übliche Palaver-Runde mit dem Neuesten aus der Verwandschaft und Nachbarschaft.
Gegen 20 Uhr, es war schon lange dunkel geworden, wollten wir uns dann auf den Heimweg machen. Als wir aber zum Auto gingen, stellten wir fest, dass nun ein anderer Reifen seine Luft verloren hatte.
Einen weiteren Ersatzreifen hatten wir nicht und in der Dunkelheit wollten wir auch nicht mit Wagenheber und Schraubenschlüssel hantieren.
Also blieb uns nichts anderes übrig als über Nacht zu bleiben.
Wenn man die Wohnsituation auf dem Land in Kenia kennt, weiss man, dass meist nicht sehr viel Platz vorhanden ist.
Die Familie der Schwester besteht aus 5 Personen und nun waren noch 9 weitere, die irgendwie untergebracht werden wollten.
2 konnten im Auto schlafen, es handelt sich bei dem Auto um einen Toyota Townace, dem VW-Bus ähnlich, nur etwas kleiner.
Die 7 restlichen wurden auf Sofas verteilt.
Kagwe liegt noch einiges höher als Mang'u mit seinen 1700 Metern und so wird es Nachts auch recht kühl und wir waren für jede Decke dankbar, mit der wir uns zudecken konnten.
So eine Übernachtung mag für den 3...5 Sterne-Hotel-Touristen undenkbar sein, man überlebt sie aber und freut sich am nächsten Tag umso mehr wieder auf sein eigenes Bett.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück, das aus Chapati, Rührei und Tee bestand, machten meine Frau und ich mit den 3 uns begleitenden Kindern einen Spaziergang durch die Umgebung.


Wir liefen an vielen Hütten und Häusern mit Gärten vorbei, überall wuchsen Mais, Bananen und andere Früchte.
Und natürlich gab es viele Felder mit Tee. Die Gegend ist sehr bergig und die Hänge sind fast alle mit Teepflanzungen bedeckt.


Wir sahen dann in einiger Entfernung die Gebäude einer Schule und da der Sohn unserer Gastfamilie, also unser Neffe, auf diese Schule geht, wollten wir sie aus den Nähe betrachten.
Dort angekommen, postierte ich die 3 Kinder vor dem Schild am Eingang der Schule und machte ein Bild von ihnen. Wir unterhielten uns noch etwas mit dem Wachmann am Eingang, als ein Auto anhielt, eine Frau ausstieg und uns begrüsste.


Sie stellte sich als Mitarbeiterin der Schule vor und lud uns ein, die Schule zu besichtigen.
Diese Gelegenheit liessen wir uns natürlich nicht entgehen und so wurden wir durch das Gelände geführt.


Zu der Schule gehört noch ein großer Garten, in dem alle möglichen Feldfrüchte angebaut werden. Einige Kühe, Hühner und Kanninchen waren dort ebenfalls zu finden.
An dieser Stelle trafen wir dann auch die Direktorin der Schule, die uns dann noch in ihr Büro bat und uns bei einer Limo einiges über ihre Schule erzählte.
So gehört der Computer mittlerweile auch hier zum festen Bestandteil des Unterrichts.
Wir bedankten uns dann für den freundlichen Empfang, die Bewirtung und die Informationen und machten uns langsam wieder auf den Heimweg.
Das Auto war mittlerweile wieder fahrtüchtig und nach dem Mittagessen, es gab Huhn und Ugali, gings wieder auf die Strasse Richtung Mang'u.
Auf der Heimfahrt stellten wir dann fest, dass wir nicht die einzigen mit Reifenpanne waren, mindestens 3 Autos mit ähnlichen Problemen wie wir sie hatten, begegneten wir.

Nun noch die besten Wuensche zum neuen Jahr an meine Familie in Deutschland und natuerlich auch an alle Leser dieses Blogs.